So genannte Große Gewächse erfreuen sich nicht mehr nur bei deutschen Weinkennern und -Genießern großer Beliebtheit. Auch über die deutschen Grenzen hinaus nimmt der Zuspruch für diese stetig weiter zu.
Aber was ist ein "Großes Gewächs" und was macht es aus?
Strenge Kriterien liegen dem Anbau Großer Gewächse zu Grunde. Hier wacht mit scharfem Auge der Verband deutscher Prädikatsweingüter e.V. (VDP) sowie der Bernkasteler Ring (Mosel, Saar, Ruwer). Wir möchten uns hier auf VDP.Weingüter beschränken.
Zunächst: Wir unterscheiden die VDP.Qualitätsstufen Gutswein, Ortswein, Erste Lage und Große Lage. Die Top-Qualität der Großen Lagen ist für den Ausbau Großer Gewächse ausschlaggebend.
Für jedes Weinbaugebiet sind bestimmte traditionelle Rebsorten festgelegt, z.B. Pfalz: Riesling, Weißburgunder, Spätburgunder | Nahe: Riesling. Ein Ausbau trockener Weine im traditonellen Verfahren ist hier obligatorisch.
Die Weine müssen über einen längeren Zeitraum eine konstant hohe Qualität und nachhaltige Reife aufweisen und aus einer fest eingrenzbaren Lage des Weinberges mit hervorragenden Wachstumsbedingungen stammen. Die Ertragsmenge wird auf max. 50 hl/ha beschränkt. Die Lese erfolgt ausschließlich per Hand wobei das Mostgewicht stets mindestens einer Spätlese-Qualität entsprechen muss.
Die Zertifizierung "Großes Gewächs" wird nur nach vorheriger gesonderter Kontrolle und Prüfung vergeben. Hierbei steht vorallem die Arbeit im Weinberg sowie das Ertragsniveau im Fokus. Vor und nach der Abfüllung erfolgt nochmals eine Kontrolle durch eine offizielle Prüfungskomission.
VDP.Große Gewächse werden nicht vor dem 1. Septemberwochenende des auf die Ernte folgenden Jahres vermarktet. Handelt es sich um einen Spätburgunder so muss dieser nochmals 12 Monate im Holzfass reifen und ist somit erst ein weiteres Jahr später erhältlich.
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